Eine gewaltige Menge an Waffen haben Verfassungsschützer und Cobra-Einheiten bei insgesamt 13 Hausdurchsuchungen in Ober- und Niederösterreich entdeckt. Sie haben bei Mitgliedern des angeblich rechtsextremen, internationalen Motorradclubs Bandidos Waffen und Nazi-Devotionalien im Wert von rund 1,5 Millionen Euro sichergestellt.
35 Langwaffen, rund 25 Maschinenpistolen, rund 100 Pistolen, über tausend Waffenteile, rund 400 Signalwaffen und mehr als 10.000 Schuss Munition sowie Granatwerfer und Rauch- und Nebelwurfkörper, sagt Andreas Holzer, Direktor des Bundeskriminalamts. Außerdem haben die Ermittler 600.000 Euro in Bar und 500 verbotene NS-Gegenstände beschlagnahmt.
Sechs Verdächtige sind festgenommen worden. Sie sitzen in Untersuchungshaft in der Justizanstalt Ried im Innkreis. Sie werden unter anderem nach dem Verbotsgesetz, dem Kriegsmaterial- und Waffengesetz und dem Suchtmittelgesetz angezeigt. Die Festgenommenen gehören sogenannten “Outlaw Motorcycle Gangs” an, deren Mitglieder sich Großteils aus dem rechtsextremen Milieu zusammensetzen. Einige der Beschuldigten weisen enge Verbindungen zur rechtsextremen kriminellen Verbindung “Objekt 21” auf, berichten Staatsanwaltschaft und Polizei.
Die Bandidos wollten sich offenbar von Deutschland aus nach Österreich ausbreiten, sagt Alois Ebner, Leiter der Staatsanwaltschaft Ried bei der Pressekonferenz heute Vormittag.
Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Die, bei den Hausdurchsuchungen sichergestellten Datenträger, werden erst ausgewertet.
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