Es sind noch letzte Handgriffe, die gemacht werden können, dann ist die neue Donautalbrücke beim Linzer Westring fertig. Teile der Beleuchtung müssen noch montiert werden, auch Abdeckungen, bei den Notrufnischen in den dazugehörigen Tunnels muss noch nachgebessert werden, sagt Franz Sempelmann, Projektleiter bei der Asfinag. In den letzten Wochen bereits ist die neue Brücke mitsamt den Tunnel zahlreichen Sicherheitstests unterzogen worden. Dabei sind Brände simuliert worden, ebenso Geisterfahrten, um zu prüfen, ob die Sicherheitseinrichtungen so funktionieren wie sie sollen. Auch eine große Einsatzübung hat es bereits gegeben.
Jetzt sind es aber nur mehr “Kleinigkeiten”, die erledigt werden müssen, so Sempelmann. Mitte November soll alles parat sein, um die letzten Abnahmen der Behörden zu ermöglichen. Dann soll es die Betriebsbewilligung geben. Wenn das der Fall ist, kann die Brücke für die Autofahrer frei gegeben werden. Sempelmann rechnet damit, dass das Anfang Dezember der Fall sein wird.
Es ist dann die längste erdverankerte Seilbrücke der Welt, die auch als Autobahnbrücke verwendet wird. Der Querschnitt der Tunnels ist der größte, den die Asfinag jemals gebaut hat – nur einige Superlative, die Sempelmann erwähnt. Und während des Baus habe man einiges erfinden müssen, um so bauen zu können, wie man bauen wollte.
Mit der Verkehrsfreigabe der neuen Donautalbrücke ist die erste Bauetappe des Linzer Westrings abgeschlossen. Dann kehrt etwas Ruhe ein, aber nur auf der Baustelle selbst. Denn hinter den Kulissen wird bereits Bauetappe 2 vorbereitet. Die Unterlagen für die Ausschreibung werden gerade zusammengestellt. Mitte 2026 soll mit der Errichtung des Herzstückes der A26 begonnen werden: der 3,2 Kilometer lange Autobahntunnel unterhalb des Freinbergs startet.
Anschließend wird noch die Westbrücke errichtet, als letzter Bauabschnitt. 2035 soll der gesamte Westring dann fertig sein.
Fotos: Life Radio