Zweifacher Pulitzerpreisträger aus OÖ

Pulitzerpreisträger Christoph Köttl

Der Pulitzerpreis, das ist sowas wie der Oscar für Journalisten! Und da gibt es einen Oberösterreicher, der diesen Preis jetzt sogar zweimal hintereinander gewonnen hat. Christoph Köttl, 44 Jahre alt aus Schwanenstadt, arbeitet als Journalist bei der New York Times in der Abteilung “Visual Investigations” und hat mit seinem Team den Preis letztes Jahr für einen Bericht über US-Drohnenangriffe in Afghanistan erhalten. Heuer war es die Berichterstattung über das Massaker von Butscha, einem Vorort von Kiew, das letztes Jahr russische Soldaten verbrochen haben. Köttl hat dabei Rechercheergebnisse von zwei Kolleginnen, die vor Ort waren, ausgewertet und nachweisen können, dass eine russische Armeeeinheit dafür verantwortlich war.

Christoph Köttl ist in Schwanenstadt aufgewachsen. Er studierte Geschichte und Politikwissenschaften in Wien. 2003 kam er nach Washington, wo er einen Gedenkdienst im US-Holocaust-Memorial-Museum absolvierte. Nach einem Studium an der John Hopkins University (Washington) arbeitete er bei Amnesty International. Dort baute er zehn Jahre lang ein Programm zum Thema “Technologie und Menschenrechte” auf, bevor er 2017 schließlich zur New York Times wechselte.

Christoph Köttl im Interview mit Life Radio-Reporter Georg Duschlbauer.
Christoph Köttl aus Schwanenstadt.