Kasberg Gondel, „Bruno der Kasbär“ und rund 400 Freunde des Skigebiets in Grünau, haben sich am Samstag Vormittag auf den Weg zum Linzer Landhaus gemacht um Ihrem Protest gegen eine Schließung des Familienskigebiets lautstark Gehör zu verschaffen und für den Kasberg zu kämpfen.
Kasberg UnterstützerInnen vor dem Linzer Landhaus // Foto: Life Radio
Mit knapp 30.000 gesammelten Unterschriften in den letzten Wochen und Monaten hatten sie ein starkes Zeichen gesetzt, jetzt wurden die Unterschriften übergeben. Für den Sprecher der der Initiative #unserkasberg Bernhard Altmanninger war die Demonstration ein starkes Signal an die Entscheidungsträger.
Altmanninger wünscht sich einen vernüftigen Dialog in den nächsten Monaten
Demozug über die Linzer Landstrasse // Fotos: Life Radio
Zum Demozug dazugestoßen war auch der Vizepräsident des Landes Skiverbandes OÖ und ehemaliger ÖSV-Sportdirektor Hans Pum, der die Wichtigkeit des Skigebietes für den Sport Nachwuchs betont hat.
Kundgebung vor dem Linzer Landhaus // Foto: Life Radio
OÖ Landtagspräsident Max Hiegelsberger nahm in Vertretung von Landeshauptmann Thomas Stelzer und Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Markus Achleitner die Petition entgegen. Hiegelsberger glaubt weiter an eine positive Lösung für den Kasberg.
Seit dem Frühjahr war der Liftbetrieb im beliebten Familienskigebiet in Gefahr. Das Land hatte angekündigt, den finanziellen Abgang nur dann weiter auszugleichen, wenn es am Kasberg in Zukunft auch einen Sommerbetrieb gibt. Allerdings sperrten sich einige Grundeigentümer gegen eine Ganzjahresnutzung.
Landesrat Markus Achleitner hat sich per Aussendung im Zuge der Unterschriften Übergabe zu Wort gemeldet, er betonte dass das Land Oberösterreich immer bereit war, bei Investitionen in die touristische Zukunft der Region zu unterstützen. Für das Skigebiet Kasberg sei jedoch eine Ganzjahresnutzung und wirtschaftliche Eigenständigkeit als Ziel vorausgesetzt, wie auch vom Landesrechnungshof gefordert. Laut Achleitner sollten sich die Unterschriften auch als Appell an jene Grundbesitzer richten die aktuell einen Ganzjahresbetrieb verhindern der für das Land OÖ aber Vorraussetzung auch für einen Winterbetrieb ist. Die Eigentümer Gemeinden des Kasberg Skigebiets erarbeiten derzeit einen Tourismus-Masterplan für die gesamte Region Almtal-Kasberg. Das Land Oberösterreich werde sich selbstverständlich finanziell an den Kosten dieses Masterplans beteiligen, hieß es.
Übergabe der Unterschriften an Max Hiegelsberger // Foto: Life Radio
Die Freunde des Kasbergs haben bereits angekündigt, im September eine neue Petition und einen schärferen Kurs anzustreben, falls es keine Lösung für den Weiterbetrieb des Skigebiets gibt. Die Verhandlungen mit den Grundbesitzern gestalten sich weiterhin schwierig, und die Zukunft des Kasbergs bleibt ungewiss.