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Ein Wolf mitten auf einer Kuhweide: passiert ist das letzten Freitag in Ulrichsberg. Ein Landwirt ist hellhörig geworden, weil seine Tiere draußen unruhig geworden sind, sagt uns Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger:
„Er hat ihn durch laute Rufe vergrämt und anschließend hat er den Vorfall sofort gemeldet. Genau so soll man auch in so einer Situation reagieren.“
Die Wolfsbeauftragten des Landes haben den Vorfall geprüft und das Tier mittlerweile als Risikowolf eingestuft. Damit ist jetzt ein „Fenster“ geöffnet: muss der Wolf ein zweites Mal vergrämt werden, kann eine Abschussfreigabe erteilt werden, so Langer-Weninger.
Sie bittet die Oberösterreicher, sofort alle Wolfssichtungen zu melden:
„Sichtungen und auch Vergrämungen sollen bitte immer sofort gemeldet werden. Die Wolfs-Hotline des Landes Oberösterreich ist rund um die Uhr besetzt. Ihre Meldung kann entscheidend sein, damit wir entsprechende Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung und auch der Landwirtschaft ergreifen können.“
Das Mühlviertel bleibt eine Wolfs-Brennpunktregion. Erst im April ist das Böhmerwaldrudel in eine Fotofalle getappt. Schon zuvor hatten Sichtungen und Wildtierrisse Hinweise geliefert, dass das Rudel weiter im Mühlviertel unterwegs ist.
Insgesamt sind derzeit vier Rudel in Oberösterreich bestätigt – drei davon in der Grenzregion Mühl-/Waldviertel und eines im Böhmerwald. Derzeit dürften sich rund 30 Wölfe in Oberösterreich aufhalten.