Vorsicht: Giftige Unterwäsche!

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Das Ergebnis des aktuellen Unterwäsche-Tests des Verein für Konsumenteninformation (VKI) ist nicht erfreulich: Bei 26 der getesteten Unterhosen wurden Bisphenole nachgewiesen. In 7 Produkten sogar derart hohe Mengen oder besonders besorgniserregende Bisphenole, dass von einem Kauf aufgrund möglicher negativer gesundheitlicher Folgen abgeraten wird. Mikrofaser-Textilien sind am stärksten betroffen. Lediglich 45 der 71 Produkte, vornehmlich Baumwolltextilien, erhielten eine grüne Ampel-Markierung, da sie keine oder nur sehr geringe Mengen an Bisphenolen im Test zeigten. 

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Bisphenole sind Chemikalien, die vor allem bei der Herstellung von Kunststoffen zum Einsatz kommen. Zudem werden sie bei der Farbfixierung der Textilien verwendet. Viele Bisphenole können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und bereits in niedrigen Dosen das Hormonsystem von Menschen und Tieren stören. Auch Hautallergien können sie auslösen. In Laboruntersuchungen zeigte sich, dass es auch aus der Kleidung in den Schweiß übergehen und mit hoher Wahrscheinlichkeit über die Haut in den Körper gelangen kann.

Die 16 Unterwäscheprodukte, bei denen im Labor die höchsten Bisphenolgehalte gemessen wurden, wurden zusätzlich einem Waschtest unterzogen. Auch hier ist das Ergebnis ernüchternd: Das Waschen verringert das Risiko, mit Bisphenolen in Kontakt zu kommen, nicht unbedingt. Kein Zusammenhang besteht zwischen Markennamen sowie Preis der Unterwäsche zur Menge an enthaltenen Schadstoffen. Daher sollten sich Konsument:innen nicht einfach auf bestimmte Marken verlassen. „Unsere Testungen haben ganz klar gezeigt, dass synthetische Stoffe und Bisphenolbelastung Hand in Hand gehen. Je höher der Anteil an Kunstfasern in Unterwäsche, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer Belastung mit Bisphenolen“, so Birgit Schiller, VKI-Expertin und Projektleiterin. „Zusammenfassend raten wir also dazu, bei Unterwäsche zu Baumwollprodukten zu greifen. Darin sehen wir die einzige effektive Vorgehensweise, das gesundheitsschädliche Risiko, das von chemischen Bisphenolen in Unterwäsche ausgeht, zu reduzieren“.

Noch mehr Infos zum Test findet ihr HIER