Im Schnitt alle vier Wochen stürzt in Österreich ein Kind aus dem Fenster. Schwere Verletzungen sind meistens die Folge, einige Kinder bezahlen die Unaufmerksamkeit der Aufsichtspersonen auch mit dem Leben. Im Vorjahr sind 18 Kinder bei Fensterstürzen zu Schaden gekommen – so viele, wie seit einem Jahrzehnt nicht mehr.
Die meisten Unfälle passieren dabei im Frühling und Sommer, wenn die Fenster zum Lüften oder Putzen offen stehen. Deshalb mahnt das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV): Kinder nie unbeaufsichtigt lassen, Fenster und Balkontüren versperren und sich auf keinen Fall auf Fliegengitter verlassen: Die bieten trügerische Sicherheit und können nicht verhindern, dass Kinder aus dem Fester fallen.
Sicherheitstipps vom KFV
• Kleinkinder nie allein zu Hause lassen – auch dann nicht, wenn diese schlafen und man nur kurz die Wohnung verlässt, um den Mistkübel zu leeren oder Milch zu holen
• Beim Lüften sollte man den Nachwuchs besonders gut im Auge behalten. Klingelt der Paketbote an der Tür oder läutet das Telefon im Nebenraum, nimmt man die Kinder am besten mit
• Gegenstände, die für Kinder reizvoll erscheinen, niemals auf Fensterbrettern und Balkonbrüstungen platzieren
• Kinder nutzen Sessel oder Tische manchmal geschickt als „Kletterhilfe“. Daher keine Möbel in der Nähe von Fenstern oder Balkontüren stellen
• Klare und altersgerechte Instruktionen an das Kind sowie an externe Aufsichtspersonen, wie beispielsweise Großeltern und Babysitter, gehören ebenfalls zu den wichtigsten Vorsichtsmaßnahmen
• Versperrbare Kindersicherheitsgriffe bei Fenster und Balkontüren sind nur dann effektiv, wenn man den Schlüssel abzieht und nicht offen herumliegen lässt
Quelle und weitere Infos: www.kfv.at
Titelbild: Openverse (Symbolfoto)