Streit um Casino-Besuch als Mord-Motiv?

Nach dem Mord an einer 19 Jahre alten Frau in Bad Leonfelden ist das Obduktionsergebnis da. Demnach ist die Frau an massiver, wiederholter Gewalteinwirkung gestorben. Tatverdächtig ist ein 18 Jahre alter Mann aus dem Bezirk Perg. Er dürfte mit einer Schneestange auf Brust und Kopf der 19-Jährigen eingeschlagen und eingestochen haben und sie auch getreten haben, sagt Staatsanwältin Ulrike Breiteneder im Life Radio Interview.

Staatsanwältin Ulrike Breiteneder im Gespräch mit Life Radio Reporterin Martina Schobesberger.

Der Verdächtige und das Opfer dürften seit wenigen Wochen befreundet, sie sollen aber kein Paar gewesen sein. Die beiden sollen nach derzeitigem Informationsstand in der Nacht auf Sonntag gemeinsam in Tschechien im Casino gewesen sein. Schon im Casino soll es zu einer Auseinandersetzung gekommen sein, weil der 18-Jährige mehr Geld gebraucht haben soll. Auf der Heimfahrt sollen die beiden auf einem Forstweg in Bad Leonfelden Halt gemacht haben. Hier sollen die beiden darüber gestritten haben, ob sie noch einmal zurück ins Casino fahren. Der 18-Jährige wollte angeblich das verspielte Geld zurück gewinnen. Die 19-Jährige hingegen wollte heim und soll sich auch geweigert haben, dem 18-Jährige Geld zu leihen. Im Streit soll der 18-Jährige seine Bekannte mit einer Schneestange erschlagen haben.

Der 18-Jährige soll die Tat seinem Bruder gestanden haben. Dieser hat die Polizei alarmiert. Der 18-Jährige hat sich bei einer Tankstelle in Mauthausen widerstandslos festnehmen lassen.

Angeblich soll der 18-Jährige an psychischen Erkrankungen leiden. Der Verdächtige soll heute noch in die Justizanstalt Linz überstellt werden. Frühestens morgen wird entschieden, ob über den 18-Jährigen die Untersuchungshaft verhängt wird.

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