Steinzeit-Misthaufen in Mondsee

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Tauchforscher vom Kuratorium Pfahlbauten und von der OÖ Landes-Kultur GmbH haben im Mondsee einen Misthaufen aus der Jungsteinzeit gefunden. Auf dem Misthaufen wurden Kuhdung, Kot von Schafen und Ziegen und Futterreste abgelagert, und das 3500 vor Christus. Der Misthaufen ist also schon 5500 Jahre alt!

Für Thorsten Jakobitsch, Archäobotaniker bei der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, ist das ein Glücksfund. Der Kot von Nutztieren aus dieser Zeit wird nur selten so gut konserviert gefunden.

Mit Dung vermischte Fichtenzweige vom Steinzeit-Misthaufen. © ÖAW
Kotkügelchen von Schafen und Ziegen von vor 5500 Jahren. © ÖAW

Der Fund gewährt Einblicke in das Leben der Oberösterreicher früher. So haben die Forscher bereits herausgefunden, dass sich die Leute gut um die Tiere gekümmert haben. Im Winter wurden die Tiere in den Siedlungen gehalten und mit Laub, Gras und Getreide gefüttert.

Getreidereste, Zweige und Tierkot wurden von Taucharchäologen aus einer Pfahlbausiedlung am Mondsee geborgen. © ÖAW