Am 6. März ist die Tiefkühlung 100 Jahre alt. Rund um das Einfrieren gibt’s aber viele Fragen und auch so manche Unklarheit: Was darf ich alles einfrieren? Wie lange sind die Produkte haltbar? Wie taue ich richtig auf?
Was kann eingefroren werden?
Der Tiefkühler bietet Platz für viele unterschiedliche Produkte. Darunter vielleicht auch einige, die auf den ersten Blick nicht zum Einfrieren geeignet scheinen. Was man dabei jedoch beachten sollte: kein eingefrorenes Produkt ist ewig haltbar.
Gemüse
Neben Tiefkühlpizza, -gemüse, -beeren und Fleisch- und Fischprodukten kann auch frisches Gemüse eingefroren werden. Man sollte es jedoch nicht roh einfrieren, sondern blanchieren. Dazu wird es für ein paar Minuten in heißes Wasser gelegt und danach in Eiswasser Getaucht. Eingefroren ist es dann bis zu 18 Monate haltbar. Gemüse wie Gurken oder Salat sind aufgrund ihres hohen Wassergehaltes nicht zum Einfrieren geeignet. Eingefrorenes Obst und Gemüse kann direkt aus der Tiefkühltruhe in die Pfanne, ohne vorher aufgetaut zu werden.
Milchprodukte
Dabei kommt es darauf an, ob die Produkte wenig Wasser und dafür viel Fett enthalten. Ist dies nicht der Fall, so sind die Produkte nicht zum Einfrieren gedacht. Es können sich dadurch die Konsistenz und der Geschmack der Produkte verändern. In der Tiefkühltruhe sind die Produkte bis zu vier Monate haltbar.
Öl
Öl kann eingefroren werden? – Ja. Vor allem für Leinöl und andere empfindliche Öle macht das Sinn. Das eingefrorene Öl kann bis zu sechs Monate länger haltbar gemacht werden. Zum Auftauen sollte das Öl in den Kühlschrank – das dauert zwar länger, das Öl verliert jedoch seine Qualität nicht.
Eier
Auch ein Ei kann eingefroren werden, solange es roh ist. Dafür sollt man jedoch die Schale entfernen und das Eiweiß entweder getrennt vom Eigelb, oder beides gemeinsam aufschlagen und in einem dichten Gefäß einfrieren. Sie sind dann gefroren bis zu 12 Monate haltbar. Gekochte Eier sollten nicht eingefroren werden.
Champagner, Sekt & Co.
Kann auch eingefroren werden. Nämlich in Form von Eiswürfeln. Das ist perfekt, um Säfte und Cocktails aufzupeppen.
Kleidung und Bettwäsche
Ein Kaugummi klebt auf der Jeans. Was tun? Der Geheimtipp: in ein Plastiksackerl geben und einfrieren! Auf der gefrorenen Jeans kann der Kaugummi abgekratzt werden.
Auch Kleidung, Kuscheltiere und Bettbezüge können eingefroren werden, wenn zum Beispiel der Verdacht auf Läuse besteht. Auch hierzu die Stoffe in Plastiksackerl geben und für mindestens 24 Stunden ins Gefrierfach legen.
Alles eingefroren. Wie taue ich es wieder auf?
Fisch und Fleisch sollte man erst verarbeiten, sobald sie vollständig aufgetaut sind. Die Flüssigkeit, die sich beim Auftauen bildet, sollte man auf alle Fälle entsorgen. Gemüse, Knödel, Saucen und Suppen kann man als Gefrorenes in die Pfanne oder den Topf geben und bei geringer Hitze auftauen.
Die richtige Temperatur ist das A und O
Nicht nur beim Auftauen, sondern auch bei der Lagerung an sich. Denn ein Tiefkühler sollte immer auf -18 Grad Celsius eingestellt sein. Aber warum? Damit Vitamine und andere Inhaltsstoffe erhalten bleiben, und das so gut wie möglich, ist diese Temperatur optimal. Man kann auch sagen: je kälter desto besser. Da aber ein kälterer Tiefkühler immer mehr Energie braucht, sind die -18 Grad auch Energiespartechnisch der beste Kompromiss.
Eisige fun Facts
Der Erfinder der Tiefkühlung heißt Clarence Birdseye.
Ein:e Oberösterreicher:in öffnet durchschnittlich sechs Mal die Woche den Tiefkühler.
Vor allem bei unter 30-Jährigen ist das Einfrieren vorgekochter Gerichte sehr beliebt (Meal-Prepping).
Ein Drittel der Oberösterreicher:innen verwendet den Tiefkühler um die Lebensmittelverschwendung zu vermindern. Nur rund vier Prozent der oberösterreichischen Tiefkühlprodukte werden entsorgt.