Fotos: Policie CR
10 Jahre lang haben sie als vermisst gegolten: zwei Freunde aus dem Mühlviertel, die nach einem Kartenabend im September 2015 spurlos verschwunden sind. Jetzt hat man das Auto der beiden im Moldau-Stausee entdeckt.
Soldaten des tschechischen Militärs haben am Mittwoch-Nachmittag eine Tauchübung im Moldau-Stausee gemacht. Weil der Wasserstand derzeit so niedrig ist, sind sie bei einer Fähren-Anlegestelle auf ein Auto gestoßen.

Schnell war klar: es handelt sich um das silberfarbene Auto der beiden vermissten Mühlviertler. Im Inneren des Fahrzeugs sind menschliche Überreste sichergestellt worden, es handelt sich mit höchster Wahrscheinlichkeit um die vermissten Freunde. Noch allerdings fehlt die endgültige Gewissheit. Dafür braucht es jetzt einen DNA-Abgleich – noch diese Woche sollen die Überreste obduziert werden, sagt uns die Polizei. Das wird in Tschechien passieren – Oberösterreichs Landeskriminalamt ist aber in die Ermittlungen miteingebunden und in ständigem Kontakt, sagt uns eine Polizei-Sprecherin. Mit kriminaltechnischen Mitteln wird jetzt versucht, noch alle irgendwie möglichen Spuren zu sichern.
Der Fall der beiden Freunde ist einer der aufsehenerregendsten Vermisstenfälle Oberösterreichs. Vor fast genau zehn Jahren sind Maximilian B. und Andreas L. spurlos verschwunden. Sie sind nach einer Feier mit Freunden von Zwettl Richtung Tschechien gefahren. Eine Radarkamera hat das Auto noch bei einem Kreisverkehr in Bad Leonfelden fotografiert – das letzte Lebenszeichen. Dann waren beide wie vom Erdboden verschluckt.
Was folgte waren intensivste Ermittlungen und großangelegte Suchaktionen. Auch der Moldau-Stausee wurde mehrmals abgesucht.
