Letztes Jahr im September ist am Welser Verschiebebahnhof ein Güterzug entgleist. Die Kesselwaggons hatten giftige Substanzen geladen, der Kohlenwasserstoff Styrol hat das Grundwasser in der Umgebung verseucht.
Jetzt bekommen die Betroffenen Schadenersatz von den ÖBB: Mitarbeiter besuchen die Anrainer, auch mit Postwurfsendungen informieren die Bundesbahnen. Sie bieten allen, die von der Grundwasserverunreinigung im Raum Wels betroffen sind, Schadenersatz. Etwa für beschädigte Geräte oder den erhöhten Verbrauch von Leitungswasser. Jeder Fall werde einzeln geprüft, heißt es von den ÖBB. Schadenersatzforderungen können auch schriftlich an folgenden Kontakt gestellt werden:
BLS Rechtsanwälte GmbH
Kärntner Straße 10
1010 Wien
Mail: styrolaustritt@bls4law.com
Die ÖBB bitten, entsprechende Belege zur individuellen Prüfung der Schäden mitzusenden.
Grundwassersanierung läuft weiter
Indes läuft die Sanierung der Kontaminationsgebiete weiter. Mit Hilfe von 34 Sperrbrunnen und zahlreichen Grundwassersonden wird das giftige Styrol entfernt. Bisher sind schon rund 22.000 Liter der bei dem Unfall ausgetretenen Chemikalie aus dem Grundwasser gefiltert worden.
Die Untersuchung des Güterzugunfalls vom September 2023 und die genaue Analyse seiner Folgen läuft unterdessen sowohl ÖBB-intern als auch durch die Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes weiter. Bis wann mit einem Ergebnis zu rechnen ist, teilen die ÖBB nicht mit.
Titelbild: Team fotokerschi.at / Kerschbaummayr