18.30 Uhr
Oberösterreichs Feuerwehren stehen weiter in Alarmbereitschaft. Jetzt wurden Einheiten aus Oberösterreichs ins Katastrophengebiet nach Niederösterreich verlegt. Katastrophenschutz-Einheiten aus den Bezirken Braunau, Grieskirchen, Schärding, Steyr-Land, Vöcklabruck und Wels-Land wurden zusammengestellt. Sie waren am Sonntagnachmittag mit sechs Feuerlösch- und Katastrophenschutzzügen inklusive Großpumpen und schwerem Gerät Richtung Niederösterreich unterwegs. Insgesamt sind es 250 Kräfte mit 43 Einsatzfahrzeugen.
17.10 Uhr
Der Hydrografische Dienst des Landes informiert wieder: weil der Regen nachgelassen hat, werden Salzach, Inn, Donau (Ausnahme Grein), Traun und Enns leicht fallen. Morgen allerdings wird die Schneefallgrenze steigen – am Nachmittag morgen ist dann mit einem ähnlichen Ansteigen wie heute zu rechnen, möglicherweise mit höheren Anstiegen als zuletzt.
16.20 Uhr
Neue Infos vom Landes-Feuerwehrkommando: nach wie vor stehen Feuerwehren in ganz OÖ im Einsatz. Seit Mitternacht sind es 275 Feuerwehren mit rund 4.100 Einsatzkräften. 370 Einsätze mussten abgewickelt werden.
15.45 Uhr
Die ÖBB müssen die streckenweise Einstellung einiger Bahnen verlängern. Bis Dienstag Abend fahren die Almtalbahn, die Mühlkreisbahn und die Donauuferbahn abschnittsweise nicht – es gibt einen Schienenersatzverkehr. Auch zwischen Linz und Wien fahren derzeit keine Züge.
15.35 Uhr
Der aufgeweichte Boden sorgt teils auch dafür, dass Hänge zu rutschen beginnen, etwa in Altmünster. Dort wird ein größerer Hangrutsch über mehreren Häusern derzeit genau beobachtet. Der Hang steht unter ständiger Überwachung, auch Geologen wurden hinzugezogen, um die Lage genau beurteilen zu können.
15.15 Uhr
Die Bildungsdirektion OÖ bestätigt: Schüler, deren Wohnorte unmittelbar vom Hochwasser betroffen sind, sind für morgen Montag, 16.Setptember 2024 automatisch entschuldigt. Das gilt auch für alle, deren Schulweg zu gefährlich wäre oder wenn Öffis nicht fahren. Diese Regelung gilt auch für Pädagogen und das Verwaltungspersonal an den Schulen in OÖ.
14.50 Uhr
Update aus Steyr:
Die Pegelstände der Enns und der Steyr sind aktuell stabil. Der Ennskai ist momentan überflutet, auch der Ortskai bleibt weiter gesperrt.
14.20 Uhr
“Bleiben Sie vorsichtig!” – das ist der Appell von Landeshauptmann Thomas Stelzer in diesen Tagen. Punktuell sind schwere Schäden in OÖ entstanden. Man werde alle Hebel in Bewegung setzen, um jenen zu helfen, die vom Unwetter schwer getroffen worden sind. Er bittet auch alle, die Warnungen von Feuerwehr und Exekutive zu beachten. Gleichzeitig dankt er allen Helfern, die sei Freitag beinahe rund um die Uhr im Einsatz sind.
14.00 Uhr
Aktuelle Informationen auch aus Linz. Die Berufsfeuerwehr und die vier Freiwilligen Feuerwehren verzeichneten dort seit Samstag früh 80 Einsätze. Bei der Freiwilligen Feuerwehr St. Magdalena wurde der Unwetterstützpunkt aktiviert. Die Berufsfeuerwehr steht mit 47 Personen im Dienst, die Freiwilligen Feuerwehren waren mit 55 Personen aktiv.
Neben zahlreichen Wassereintritten und verstopften Kanälen mussten unter anderem vier umgestürzte Bäume, die Leitungen beschädigt hatten, entfernt werden. Darüber hinaus wurden auch sieben Tiefgaragen ausgepumpt. Im Bereich der Tunnelportale auf der B126 sicherte die Feuerwehr in Zusammenarbeit mit dem Landesgeologen einen kleineren Hangrutsch. Aktuell sei die Lage in der Landeshauptstadt aber stabil, heißt es.
13.40 Uhr
Am angespanntesten und herausfordernsten für die Einsatzkräfte bleibt die Hochwasserlage in Bezirk Perg. Dort wurden etwa entlang der Donau bei den Mündungen von Feldaist und Naarn Häuser gesichert. Über die aktuelle Lage in Perg spricht Victor Voglsang vom Bezirksfeuerwehrkommando mit Life Radio Moderatorin Christina Linecker
13.00 Uhr
In Schärding ist aktuell weiterhin die Innlände überflutet. Der Höchstwasserstand war bei etwa 6 Meter. Ein Teil des Vollaufbaus des Hochwasserschutzes wurde aktiviert. Aktuell geht das Wasser etwas zurück.
12.00 Uhr
Wie geht es wettermäßig weiter in den kommenden Stunden? Die Geosphere Austria hat aktuelle Infos. Ab dem Nachmittag ziehen von Ost nach West wieder Regenfälle über das Land. Im Süden des Landes muss mit Mengen um die 30 – 40 mm gerechnet werden, bis Mitternacht. Weiter im Norden kommen vermutlich nur zwischen 10 und 20 mm an. Am Montag sind recht verbreitet Summen bis zu 30 mm zu erwarten, im Zentralraum und südlich davon auch Spitzen bis 50 mm. Zum Abend schwächen sich die Niederschläge dann weiter ab und ab Dienstagmorgen dürfte es wohl niederschlagsfrei werden.
11.15 Uhr
Der aktuelle Bericht des Hydrographischen Dienstes ist da. Aufgrund der nachlassenden Niederschläge werden in den nächsten Stunden die Wasserstände an Salzach, Inn, Donau (Ausnahme Grein), Traun und Enns leicht fallen. Die heute angesagten Niederschläge werden sich auf diese Gewässer nicht wesentlich auswirken. Kleine und mittlere Gewässer können wieder Anstiege verzeichnen, wobei lokal begrenzte Überflutungen im ganzen Bundesland möglich sind. An den Pegeln Schärding / Inn und Linz/Donau ist die Alarmstufe 0 – Vorwarnung noch überschritten. Der Pegel Mauthausen / Donau befindet sich seit heute in der Früh derzeit in der Alarmstufe 1.
Der Höchststand am Pegel Mauthausen/Donau wurde mit 678cm erreicht, beim Pegel Grein/Donau wird der Höchstwert mit rd. 1100cm erst heute Nacht erreicht.
9.00 Uhr
Der Regen ist weniger geworden in der Nacht auf Sonntag, trotzdem sind die Pegel der Flüsse und Bäche in Oberösterreich hoch und teils weiter angestiegen.
Die Feuerwehren sind auch in den Nachtstunden ausgerückt – 60 Feuerwehren waren alarmiert, um vor allem überflutete Keller auszupumpen. Auch überflutete Straßen mussten freigeräumt werden. Vermurungen sind ebenfalls Thema, etwa bei den Feuerwehren in Frankenmarkt, Edt bei Lambach oder Altmünster.
An den größeren Flüssen, etwa am Inn in Schärding ist die erste Stufe des mobilen Hochwasserschutzes eingerichtet worden. Auch die zweite Stufe ist aufgebaut. Auch an der Donau sind die Feuerwehren in Mauthausen und Grein in höchster Alarmbereitschaft. Da sind weitere mobile Elemente des Machlanddammes in Grein und Saxen montiert worden. In Mauthausen, Langenstein und Luftenberg wurde der Mobildamm bereits errichtet.
Einzelne Krisenstäbe tagen laufend, auch der Landeskrisenstab könnte innerhalb kürzester Zeit einberufen werden, so die zuständige Landesrätin Michaela Langer-Weninger.
Der Hydrographische Dienst des Landes spricht ganz allgemein von einer Wasserführung im Bereich eines 30-jährlichen Ereignisses an mehreren Gewässern im Land. Reinhard Enzenebner vom Hydro:
Die Wasserstände an Salzach, Inn, Donau (mit Ausnahme Grein), Traun und Enns sollten heute leicht fallen, so Enzenebner:
Entwarnung kann bei weitem noch nicht gegeben werden, denn es kommt wieder mehr Regen und auch die Schneefallgrenze steigt, sagt Enzenebner:
Besonders angespannt ist die Lage im Osten von Oberösterreich, im Bezirk Perg. Da sind die Naarn, die Aist extrem hoch. Mehrere tausend Sandsäcke sind in Schwertberg gefüllt worden. Feuerwehrleute haben durch stundenlanges Pumpen Wohnhäuse vor Wassermassen geschützt, sagt uns das Bezirksfeuerwehrkommando Perg.
Die hohen Pegelstände an den Flüssen wirken sich mittlerweile auch auf den Zugverkehr aus. Nicht nur dass die Mühlkreis-, die Donauufer- und die Almtalbahn stellenweise eingestellt und auf Schienenersatzverkehr umgestellt wurden, ist auch die Weststrecke zwischen Amstetten und St. Valentin eingestellt worden. Laut ÖBB gibt es auf diesem Abschnitt Schienenersatzverkehr.
Fotos: fotokerschi.at/Scharinger/Gaisbauer/Kerschbaummayr/FF Schärding/laumat.at/Matthias Lauber