Ob und wie in kriegerischen Konflikten Frieden gestiftet werden kann, dieser Frage wird bei der 25. Ökumenische Sommerakademie nachgegangen, die von 10. bis 12. Juli 2024 im Stift Kremsmünster stattfindet.
Zu Gast als Vortragender ist unter anderen der Historiker Hannes Leidinger, Dozent am Institut für Zeitgeschichte der Uni Wien. Im Podcast erklärt er, wie friedfertig der Mensch aus wissenschaftlicher Sicht ist, wie die Selbstzivilisierung Frieden möglich machen kann und auf welche Errungenschaften wir auf dem langen Weg zum Frieden, trotz noch immer herrschender Kriege, verweisen können: „Ein Beispiel ist das Kriegsrecht. Wir schaffen zwar nicht den Frieden, aber wir gestalten zumindest in unseren Köpfen den Krieg friedlicher, und wir nehmen etwas mit dabei, das ist die Hoffnung auf den ewigen Frieden.“
Als Superintendent der evangelischen Kirche in Oberösterreich diskutiert Gerold Lehner auf der Ökumenischen Sommerakademie mit weiteren Kirchenvertretern, wie in Konflikten für Frieden eingetreten werden kann. Er erzählt im Interview, welche Rolle der christliche Glaube dabei spielen kann, denn, so Lehner: „Frieden stiften und einander beim Abendmahl auch den Friedensgruß zu reichen, ist nicht nur eine ritualisierte leere Geste, sondern ist dazu da, um etwas einzuüben: Gott schließt uns zu einer Gemeinschaft zusammen, und wir reichen uns untereinander die Hände, schauen uns in die Augen und sagen ,Friede sie mit dir!´. Das ist ein aktives Tun, und mit diesem zeichenhaften Tun in den Alltag hinauszugehen ist das Ziel.“
Den gesamten Podcast zum Nachhören gibt es HIER.