Sie schlafen im Busterminal am Hauptbahnhof, in Parks und unter Brücken: Mehr als 400 Menschen in Linz haben kein Zuhause. Und die meisten von ihnen sind auch ohne Sozialversicherung. Ohne E-Card ist es schwierig, eine normale Ordination aufzusuchen. Viele Menschen, die auf der Straße Leben, schämen sich auch, zum Arzt zu gehen, erklärt Michael Michael Kaindleinsberger vom Samariterbund:
Für sie ist das HELP-Mobil da. Seit zehn Jahren tourt der weiße Bus zwei Mal pro Woche durch die Landeshauptstadt. Ehrenamtliche Ärzt:innen, Sanitäter:innen und Krankenpfleger:innen bieten eine medizinische Basisversorgung an. Darüber hinaus gibt’s beim HELP-Mobil auch Sozialberatung und Infos zu weiteren Unterstützungsangeboten, erklärt Paul Reinthaler vom Roten Kreuz:
Betrieben wird das HELP-Mobil gemeinsam von der Caritas, dem Arbeitersamariterbund, dem Roten Kreuz, den Barmherzigen Schwestern und dem Hilfsdienst des Lazarus-Ordens. Finanziert wird die medizinische Grundversorgung für fast 500 Menschen, die jedes Jahr das HELP-Mobil aufsuchen, ausschließlich aus Spenden. Von der öffentlichen Hand gibt’s dafür keinen Cent. Eigentlich unvorstellbar in einem Sozialstaat, kritisiert Michaela Huber von der Caritas:
Die Betreiber des HELP-Mobils sind laufend auf der Suche nach freiwilligen Helfer:innen sowie Geld- und Sachspenden.
Titelbild: Marion Huber (Caritas OÖ), Paul Reinthaler (Rotes Kreuz), Michael Kaindleinsberger (Arbeiter-Samariter-Bund Gruppe Linz) und Michael Karner (Lazarus-Orden Hilfsdienst Österreich) (v.r.) – © Caritas OÖ