Nach dem teilweisen Einsturz eines Hauses am Unteren Stadtplatz in Schärding werden die Leichen der beiden getöteten Bauarbeiter jetzt obduziert, sagt der Sprecher der Staatsanwaltschaft Ried, Alois Ebner, im Life Radio-Interview:
Außerdem befragen Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft mögliche Verantwortliche für das Unglück und Zeugen. Das soll noch diese Woche geschehen. Wie lange es dauern wird, bis das Gutachten vorliegt, sei derzeit noch nicht abzuschätzen, erläutert Ebner.
In dem Haus auf dem Unteren Stadtplatz waren gestern Vormittag bei Bauarbeiten nacheinander zwei Kellerdecken eingestürzt und hatten die beiden 23 Jahre alten Bauarbeiter aus Syrien verschüttet. Wegen akuter Einsturzgefahr mussten die Rettungsarbeiten vorübergehend unterbrochen werden. Mit Spezialsonden und Suchhunden konnten sie dann wieder aufgenommen werden.
Kurz nach Mitternacht haben Soldaten des Bundesheeres dann den ersten Arbeiter gefunden, eine Stunde später den zweiten, schildert Presseoffizier Markus Oppitz:
Der Notarzt konnte nur mehr den Tod der beiden Syrer feststellen. Die Bergung der Verstorbenen hat dann noch bis in die frühen Morgenstunden angedauert.
Inzwischen ist der Einsatz des Bundesheeres abgeschlossen, und auch die Feuerwehr hat die Aufräumungsarbeiten beendet. Das betroffene Haus auf dem Stadtplatz und die Nachbargebäude bleiben weiter gesperrt.
Update 14:00: Es ist bekannt geworden, dass die Beiden Syrer in einem laufenden Asylverfahren waren und somit ohne Arbeitserlaubnis in Schärding gearbeitet haben. Die Staatsanwaltschaft hat nun einen Gutachter bestellt, ermittelt wird gegen ein Unternehmen wegen grobfahrlässiger Tötung. Das Unternehmen dürfte von jenem Mann geführt werden, der sich noch aus dem Gebäude retten konnte.