Ein Mitarbeiter des Magistrats Wels soll offenbar versucht haben, den Magistratsdirektor zu erpressen. Der hatte Ende September eine anonyme E-Mail bekommen. Darin hatte der Absender behauptet, er habe brisantes Bild- und Videomaterial vom Magistratsdirektor. Das werde veröffentlicht, wenn er nicht einigen Mitarbeitern eine Beförderung und einen neuen Dienstvertrag gebe.
Der Fall ist sofort angezeigt worden, betont die Stadt Wels in einer Aussendung. Weder die Stadt noch die Führungskräfte seien erpressbar, heißt es darin. Der Verdacht hat dann zu einem Mitarbeiter des Magistrats geführt. Die Staatsanwaltschaft Wels hat Hausdurchsuchungen im Magistrat und in der Wohnung des Verdächtigen veranlasst. Dabei sind Datenträger sichergestellt worden, die ausgewertet werden.
Der Magistratsmitarbeiter ist mittlerweile vom Dienst freigestellt worden. Er wurde auch bereits einvernommen. Da meinte er: er könne sich an das E-Mail nicht erinnern, hat aber nicht abgestritten, dass das Schreiben von seinem E-Mail-Account abgeschickt worden sei. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.