Foto: pixabay.com
Mehr als 15.000 Oberösterreicher sind gerade krank. Sie liegen mit grippalem Infekt, echter Grippe oder Corona. Gleichzeitig aber fehlen gerade auch viele Medikamente – konkret 483 sind derzeit nicht lieferbar. Das geht von Schmerz-Medikamenten, über Herz-Kreislauf-Medikamente bis hin zu Cholesterinsenkern. Ist ein Medikament nicht verfügbar, muss die Apotheke einspringen, damit der Patient versorgt werden kann. Das geht jetzt schon seit Jahren so, sagt Monika Aichberger, Vizepräsidentin der Apothekerkammer:
„Es geht eben von ‚Ich suche mir etwas, was in Deutschland lieferbar ist‘ bis ‚Ich stelle etwas selber her‘, was natürlich auch gewissen Aufwand bedeutet. Aber es ist auch ein Beweis dafür, dass wir wirklich versuchen, mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln die Bevölkerung zu versorgen.“
Einfach ist das aber nicht immer, so Aichberger:
„Man hat ja auch nicht alle Arzneistoffe lagernd. Dann muss man schauen, kann ich die kaufen, in welcher Menge kriege ich die, wie schnell kriege ich die, in welcher Qualität kriege ich die. Also da sind schon eine ganze Menge Dinge zu beachten, die das auf jeden Fall ganz anders bewerten lassen, als wenn man was einfach nur fertig einkauft.“
Bekommt man die Rohstoffe, dann kann ein Medikament in einer Apotheke in Oberösterreich meist selbst hergestellt werden. Oder die Arzneien können woanders besorgt werden. Das ist beruhigend für die Patienten. Aichberger:
„Das Wichtigste ist, dass wir in der Lage sind, den allergrößten Teil dieser Medikamente, die wir nicht industriell einkaufen können im Moment, dass wir die in irgendeiner Form managen können. Es gibt kaum Arzneimittel, die so Probleme bereiten, dass man eine Therapieentscheidung machen muss und einen Arztkontakt braucht.“
In 98 Prozent der Fälle kann ein Ersatz hergestellt oder besorgt werden, so Aichberger.