Auf die Reiseapotheke nicht vergessen

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Das Quartier ist längt gebucht, das Auto war beim Service und alle Dokumente sind vorbereitet. Viele Oberösterreicher haben ihre Urlaubsvorbereitungen schon abgeschlossen. Aber halt! Auf keinen Fall vergessen solltet ihr auf die Reiseapotheke. Denn gerade in ferneren Ländern oder bei Outdoor-Abenteuern kann es schwierig werden, in der nächsten Apotheke schnell ein Pulver gegen Schmerzen oder eine Tablette gegen Schmerzen zu holen.

„Die zentralen Fragen dabei sind: Wohin soll es gehen, wie reisen Sie und wie lange wollen Sie bleiben?“, sagt Rainer Gattringer, Leiter des Instituts für Hygiene und Mikrobiologie, Infektiologie und Tropenmedizin am Klinikum Wels-Grieskirchen.

Neben Mitteln gegen Durchfall, Übelkeit und Schmerzen aller Art solltet ihr auch Wundsalbe, Desinfektionsmittel und Verbandsmaterial einpacken. Und natürlich Medikamente, die ihr daheim regelmäßig nehmt. „Wer zu Hause zum Beispiel unter Heuschnupfen leidet oder allgemein schnell allergisch reagiert, sollte unbedingt durch den Haus- oder Facharzt verordnete Antiallergika ein!“, sagt Anja Ruff, Apothekerin im Klinikum Wels-Grieskirchen.

„Regelmäßig benötigte Medikamente stehen natürlich auf der Liste ganz oben. Achten sollte man darauf, dass diese in ausreichender Zahl vorrätig haben – im Zweifel ein paar mehr einplanen, falls sich der Urlaub unerwartet verlängern sollte“, ergänzt Holger Grassner, der als Arzt für Allgemeinmedizin eine angeschlossene Hausapotheke in Hinterstoder betreibt. Bei Flugreisen solltet ihr Medikamente unbedingt im Handgepäck transportieren, denn sonst ist die Reiseapotheke nicht griffbereit, wenn der Koffer zu spät ankommt.

Das gehört in die Reiseapotheke

o Schmerzmittel (Paracetamol! Kein Aspirin!)
o Fieberthermometer, fiebersenkende Medikamente
o abschwellende Nasensprays, Hustensaft und Mittel gegen Halsentzündungen
o Medikamente gegen Reiseübelkeit oder Verstopfung
o Elektrolytpulver
o verordnete Antiallergika
o Repellentien (Insektenabwehrmittel)
o Desinfektionsmittel
o Wund- und Heilsalbe
o Pflaster und Verbandsmaterial
o persönliche Dauermedikamente originalverpackt
o Sonnenschutzmittel, After-Sun-Präparate

Wenn doch was fehlt oder etwas gegen eine akute Erkrankung braucht, ist das in Europa mit der E-Card meistens kein Problem. In Amerika und Asien können Medikamente und medizinische Behandlungen aber schnell ordentlich ins Geld gehen. Dar braucht’s unbedingt eine gute Reiseversicherung, erinnert die Ärztekammer.

Gerad vor Reisen in ferne Länder solltet ihr mit eurem Hausarzt oder einem Tropenmediziner auch rechtzeitig über eventuell erforderliche Impfungen sprechen. Und auch an die Hygiene solltet ihr denken: “In vielen Teilen der Welt muss man mit ‚anderen‘ Hygienestandards rechnen”, sagt Tropenmediziner Gattringer. Regelmäßig Händewaschen, nichts Rohes essen und kein Leitungswasser trinken sind effektive Maßnahmen in der Vorbeugung“.

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