Alte Beton-Buswartehäuschen wie neu

Jeder kennt sie – zumindest vom Vorbeifahren: die grauen Bus-Wartehäuschen aus Beton. Über 1.000 Stück davon stehen in ganz Oberösterreich – und das schon seit Jahrzehnten. Dementsprechend verwittert, heruntergekommen und oft auch beschädigt sind diese Haltestellenunterstände mittelerweile. Ein Projekt von Schüler:innen der HTBLA Hallstatt will das jetzt ändern.

Helles Holz verkleidet die grauen, nicht selten auch beschmierten Wände, Glas sorgt für zusätzlichen Wetterschutz, moderne Technik für aktuelle Information. Designt haben das Haltestellen-Facelift Schüler:innen der HTBLA Hallstatt im Rahmen eines Maturaprojekts, umgesetzt wird es mit Partnern vor Ort. In Altmünster zum Beispiel haben Schüler des Agrarbildungszentrums den Umbau erledigt, um die Stromzuleitung hat sich die Gemeinde gekümmert. Der Oberösterreichische Verkehrsverbund (OÖVV) hat die Haltestelle mit moderner Technik ausgestattet. Auf einem digitalen Fahrplanaushang gibt’s die aktuellen Abfahrtszeiten und Verkehrsinformationen, selbstverständlich ist auch eine Beleuchtung in den früher düsteren Betonkojen.

Unterstützung von Gemeinden, Land und OÖVV

„Auch wenn die unzähligen Haltestellen aus Betonfertigteilen schon etwas in die Jahre gekommen sind, können sie mit ein paar Sanierungsmaßnahmen strukturell noch sehr lange halten. Die gelungene gestalterische Aufwertung seitens der HTBLA Hallstatt, das gute Lichtkonzept und das zurückhaltende Design im Werkstoff Holz machen die Haltestellen jetzt auch ästhetisch und funktional wieder absolut zukunftsfähig“, meint Wolfgang Öhlinger vom OÖVV.

Die Aufwertung der bestehenden Haltestellenhäuschen spart im Vergleich zu einem Abriss und anschließenden Neubau viel Energie und natürliche Ressourcen ein, außerdem kommt sie um rund die Hälfte günstiger. Deshalb hoffen die Schüler:innen aus Hallstatt, ihre Lehrer:innen und der OÖVV jetzt auf zahlreiche Nachahmerinnen. Die Projektunterlagen stehen allen interessierten Gemeinden kostenlos zur Verfügung, Scharnstein als Pilotgemeinde gibt gerne Tipps, der Verkehrsverbund begleitet des Projekt und sorgt bei Bedarf auch für zusätzliche Ausstattung. Das ursprüngliche Haltestellenhäuschen kann außerdem modular erweitert werden, zum Beispiel um einen überdachten Fahrradständer. Alle Infos dazu gibt’s auf der Homepage des Projekts: www.htl-hallstatt.at/kulturbushaltestellen

Das Land Oberösterreich übernimmt aktuell im Rahmen einer Förderung außerdem die Hälfte der für den Umbau der alten Betonwartehäuschen anfallenden Kosten.

Titelbild: HTBLA Hallstatt / Stefan Öhlinger