Viele Oberösterreicher zieht es auch in diesen Sommerferien ans Meer. Fast 60 % wollen laut ÖAMTC ihren Sommerurlaub am Strand verbringen. Zu den beliebtesten Urlaubsdestinationen zählen auch heuer wieder Italien, Kroatien, Spanien und Griechenland. Doch Vorsicht: In diesen Ländern gibt’s teils kuriose Verbote. Wir haben einige davon hier für euch zusammengefasst.
Attenzione in Italia – Das solltet ihr in Italien NICHT tun
Nach 11 Uhr Cappuccino trinken
Der Cappuccino gilt in Italien als absolutes Frühstücksgetränk und wird gerne am Morgen zu einem süßen Gebäck getrunken. Aber eben nur morgens – ab ca. 11 Uhr gilt es als ziemlicher Tabubruch noch einen Cappuccino zu bestellen. Wer sich nicht als absoluter Tourist outen möchte, bestellt am Nachmittag am besten einen Macchiato.
Während des Fahrens von Amore ablenken lassen
Den Arm lässig aus dem Fenster hängen zu lassen oder händchenhaltend in den italienischen Sonnenuntergang zu fahren, kann unter Umständen teuer werden. Wer von der Polizei erwischt wird, muss mit 40 bis 170 Euro Strafe rechnen. In Salerno kann ein Kuss während der Fahrt sogar bis zu 500 Euro kosten.
Vögel füttern
Tauben und Möwen zu füttern, kann in Venedig teuer werden! 450 Euro kann es Urlauberinnen und Urlauber kosten, auf Vogelfütterungsmission zu gehen. Dann die Eistüte doch lieber selbst aufessen!
Kroatien Urlaub ohne Fauxpas? Dann am besten:
Bye-bye Bikini & baba Bier – zumindest in der Altstadt von Split
In der malerischen Küstenstadt Split gelten seit Kurzem neue Regeln. Nur mit Bikini oder Badehose durch die Altstadt zu schlendern, kann bis zu 150€ kosten. Auch Alkohol auf der Straße trinken, kann ganz schön teuer werden: Bis zu 300€ Strafe sind hierfür vorgesehen. Dann doch lieber einen kühlen Drink (angezogen) in einer der zahlreichen Bars genießen.
Runter vom Gas!
Im Vergleich zu Österreich gibt es in Kroatien wesentlich höhere Strafsätze bei Verkehrsdelikten. Um das Urlaubsbudget zu schonen also am besten so fahren, als wäre gerade Führerscheinprüfung. Alle Infos zu Geschwindigkeitslimits und was sonst noch zu beachten ist gibt’s hier.
Trolley tragen statt rollen
Noch vor einigen Tagen hat es geheißen, dass das Schieben von Trolleys in Dubrovnik ab sofort verboten sei und mit Geldstrafen bestraft werde. Nun ist die Stadtverwaltung zurückgerudert. Zahlen muss man für die Lärmbelästigung doch nicht, allerdings sei mit einem “aufklärenden Gespräch” mit der örtlichen Polizei zu rechnen.
Cool bleiben in Spanien
Vamos a la playa? Aber ohne Musikbox!
Wir kennen es selbst aus dem Freibad oder vom Badesee – man möchte entspannen und zwei Meter daneben dröhnt Musik aus dem mitgebrachten Lautsprecher der Handtuchnachbarn. Nicht in Spanien. Viele beliebte Urlaubsziele wie Alicante oder Mallorca verbieten das laute Abspielen von Musik im öffentlichen Raum. Unser Tipp: Musikbox zuhause lassen und lieber Kopfhörer rein, Life Radio an!
Raucher aufgepasst – saftige Geldstrafen für das Rauchen am Strand
Bei Sommer, Sonne, Meer schmeckt die Urlaubs(e-)zigarette gleich viel besser? Dann ist Spanien vielleicht nicht das richtige Reiseziel für euch. Bis zu 2000 Euro können hier fällig werden, wenn ihr am Strand raucht. Seit Anfang 2022 gibt es in Spanien ein Gesetz, das es Städten und Gemeinden erlaubt, das Rauchen am Strand komplett zu verbieten. Beliebte Urlaubsorte wie Barcelona und Mallorca haben entsprechende Verbote bereits umgesetzt.
Nicht ohne Baugenehmigung!
Wer am Strand gerne große Sandburgen baut oder tiefe Löcher gräbt, sollte auf Teneriffa vorsichtig sein. Zwischen 500 und 1500 Euro kann euch die kreative Selbstverwirklichung auf den Stränden der Insel kosten. Aus “ästhetischen Gründen” wie die Verwaltung begründet. Den Namen in den Sand zu schreiben, ist aber immer noch erlaubt!
Verwirrung in Griechenland vermeiden
Achtung auf eure Hände
Streckt man dem Gegenüber die offene Handfläche mit gespreizten Fingern entgegen, dann sind Griechen schnell beleidigt. Man sollte sich also gut überlegen, wie man fünf Cocktails bestellt.
Nicken heißt NEIN
Kräftig nicken, wenn euch der Kellner fragt, ob ihr noch mehr Tsatsiki wollt? Dann werdet ihr wohl nicht bekommen, was ihr gerne hättet. In Griechenland sind die Bedeutungen von Nicken und Kopfschütteln nämlich genau vertauscht. Wer nickt, sagt “Nein”. Wer hingegen kräftig den Kopf schüttelt, drückt damit Zustimmung aus.
Keine Speisekarte – kein Problem
Gerade etwas abseits der klassischen Touri-Hotspots gibt es in Griechenland Tavernen ohne Speisekarte. Dann wartet man am besten einfach, bis man vom Wirt in die Küche gebeten wird und wählt direkt dort aus. Außerdem: Nicht von den späten Essenszeiten verwirren lassen – Mittagessen um 15 Uhr ist ganz normal, das Abendessen beginnt traditionell auch nicht vor 21 Uhr.
Generell solltet ihr euch am besten vor dem Urlaub über die örtlichen Bestimmungen informieren. Alkoholexzesse und laute Partys sind fast nirgends gerne gesehen. Ansonsten unser Urlaubstipp Nummer Eins: Den Urlaub genießen, genießen, genießen!
Wichtige Länderinfos findet ihr auch auf der Website des ÖAMTCs.
Titelbild: Unsplash – Stefan Gauner