Bis Ostern lassen die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Dachsberg ihre Handys ganz daheim. Nicht nur in der Schule wird darauf verzichtet, sondern auch am Schulweg. Die Idee dafür ist Direktor Ferdinand Karer bei einigen Elternabenden gekommen. “Immer wieder sind wir beim Thema Handy gelandet. Wir wollen ausprobieren, ob die Kinder es einen halben Tag ohne Handy aushalten oder ob sie nicht mehr ohne leben können.”
Die Rückmeldungen sind bisher zum größten Teil positiv. Manche greifen im Schulbus mittlerweile wieder zu einem Buch.
Dass es genau solche Auszeiten unbedingt braucht, sagt uns Suchtmediziner Kurosch Yazdi-Zorn vom Linzer Kepler-Uniklinikum. Denn die Suchtambulanzen sind mittlerweile voll und die Kinder werden immer jünger, die handy- und internetsüchtig sind:
Durchschnittlich hängen Kinder und Jugendliche mittlerweile täglich fünf Stunden und länger am Handy. Problematisch wird es vor allem, wenn Kinder ihre Interessen vernachlässigen, keine Freunde mehr treffen und die schulischen Leistungen nachlassen, sagt Yazdi-Zorn:
Yazdi-Zorn rät Eltern unbedingt, die Handyzeiten ihrer Kinder zu regulieren.