Sein Vater ist Gendarm gewesen, die Familie hat am Posten in Grein gewohnt, da habe er gleich gewusst, dass auch er diesen Beruf ergreifen wolle: das sagt Landespolizeidirektor Andreas Pilsl. Er ist mittlerweile seit 34 Jahren Polizist und seit 16 Jahren Landespolizeidirektor. Jetzt geht er in seine dritte Amtszeit als oberster Polizist des Landes. Wir haben ihn zum Interview getroffen. Da spricht Andreas Pilsl vor allem die großen Herausforderungen der letzten Jahre an: Asylkrise, Pandemie und Demos – das alles habe man stemmen müssen. Große Herausforderungen warten aber auch in der nächsten Zeit, sagt Pilsl:
Ein zentrales Thema sei die Internetkriminalität. Gerade während der Corona-Krise sind die Straftaten im Netz in die Höhe geschnellt. Und die Zahlen steigen weiter – da müssen jetzt alle Polizisten in Oberösterreich entsprechend geschult und weitergebildet werden, sagt Pilsl. Gerade wird ein eigenes Cybercrime-Trainingscenter eingerichtet, um Polizisten in Sachen Digitalisierung zu schulen. Das wird auch schon bald in Betrieb gehen, sagt Pilsl:
Abgesehen von Herausforderungen der Zukunft ist Oberösterreichs Polizei auch immer wieder mit Kritik konfrontiert – etwa in Zusammenhang mit dem Tod der Ärztin Lisa-Maria Kellermayr und dem Mord in Ternberg kürzlich. Das mache ihn persönlich betroffen, sagt Andreas Pilsl, vor allem dort, wo sie nicht angebracht sei. Wenn es berechtigt sei, müsse man daraus lernen, so der Landespolizeidirektor:
Pilsl hat seine Polizei-Laufbahn in Grein begonnen, war dann jüngster Bezirksgendarmeriekommandant (für Perg), ist nach Wien ins Innenministerium gewechselt und 2003 wieder nach Oberösterreich zurückgekehrt . Was war sein emotionalster Moment?
Und: auch ein Landespolizeidirektor bekommt mal einen Strafzettel, wenn er zu schnell ist:
Fotos: Life Radio