Herbstzeit ist Erntezeit. Wenn in den Kirchen für das Erntedankfest die Altäre geschmückt werden, darf der Wein nicht fehlen. In der aktuellen Folge von “Mystik und Geist” beschreibt Winzer Florian Eschlböck, seit 2007 Eigentümer des Weinguts 95Tage in Hörsching, wie die heurige Weinernte war, warum Oberösterreich für den typisch österreichischen Wein als Anbaugebiet immer wichtiger wird, und was für ihn die Faszination Wein ausmacht.
Eschlböck sagt: „Wein ist langlebig, ich kann heute noch meinen ersten Jahrgang kosten. Ich kann über zwanzig Jahre zurückschauen, wie sich der Betrieb entwickelt hat, wie ich mich entwickelt habe, wie sich mein Geschmack verändert hat. In jedem Jahrgang, in jeder Flasche stecken Emotionen drinnen, und wenn ich mir einen Wein aus 2016 aufmache, weiß ich genau, was da war. Das ist einfach einzigartig!“
Pater Siegfried Eder ist Kellermeister im Stift Kremsmünster und betreut die Weingärten in der Wachau und dem Burgenland, die teils seit mehr als 1.000 Jahren zum Stift gehören.
Als Ordensbruder und Religionslehrer kennt er auch die biblische Rolle des Weins, etwa in Form des Weinstocks als Symbol für das Volk Gottes und des Weins als Zeichen für die Freude: „Wie Lebenswasser ist der Wein, was ist das für ein Leben, wenn man keinen Wein hat. Das ist nicht von mir“, erzählt er, „sondern steht in der Heiligen Schrift. Und ich finde das einfach wunderschön, wo der Wein als etwas zur Freude des Menschen beschrieben wird. Im Psalm 104 heißt es – Gott, du hast den Wein geschaffen, der das Herz des Menschen erfreut. – Wein ist so ein wundervolles Zeichen, dass Gott uns diese Freude schenkt!“
Zum Nachhören gibt es den gesamten Podcast HIER.