Gerade wenn es darum geht, Fakten korrekt wiederzugeben, sei ein sorgfältiger Umgang mit Sprache wichtig, betont Dr.in Christine Haiden, Journalistin, Autorin und Moderatorin sowie ehemalige Chefredakteurin der Zeitschrift „Welt der Frauen“. Sprache könne zudem „verletzend sein, v.a. wenn durch sie jemand ausgegrenzt wird. Dies gilt sowohl im privaten als auch im öffentlichen Raum – und dort noch viel mehr“, macht Haiden auf weitreichende Folgen aufmerksam. Im Interview erzählt sie außerdem, was sie ihre Großmutter im Umgang mit Sprache gelehrt hat, warum es manchmal klug ist, vorerst nichts zu sagen und wie ihr eine Begegnung im Altersheim die verschiedenen sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten vor Augen geführt hat.
Dass mit Sprache eine große Verantwortung verbunden ist, findet auch Mag. Franz Küllinger, Pfarrassistent in Wartberg ob der Aist und Dekanatsassistent des Dekanats Gallneukirchen. „Sprache kann Furchtbares anrichten. Aber auch Großartiges bewirken“, ist der Theologe überzeugt. Als etwas „unglaublich Aufbauendes“ beschreibt Küllinger dieses für ihn „hohe Gut“: „Es ist staunenswert, was Menschen in Sprache kleiden können. Für mich ist Sprache eine der größten Künste, die der Mensch beherrscht“, sagt der Seelsorger, der sich gerne von der Literatur inspirieren lässt.
Hier gibt’s das Gespräch zum Nachhören.