Der 4jährige Bub hat mit seinem Bruder im Schlafzimmer gespielt. Dabei dürfte der Kleine auf das Fensterbrett geklettert sein, während die Mutter auf der Toilette war. Er dürfte sich dabei gegen das Fliegengitter gelehnt haben, das hat nachgegeben und der Bub stürzte neun Meter aus dem zweiten Stock.
Die Mutter hat ihren Sohn schreien gehört und ist sofort vor das Haus gelaufen. Sie hat den 4jährigen zu Verwandten gleich in der Nähe gebracht. Die haben die Rettungskräfte alarmiert. Der Bub wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Kepler Uniklinikum geflogen. Dort wird er auf der Kinderintensiv betreut – sein Zustand ist stabil.
Tipps, um Fensterstürze zu vermeiden (Kuratorium für Verkehrssicherheit)
- Kleinkinder nie allein zu Hause lassen – auch dann nicht, wenn diese schlafen und man nur kurz die Wohnung verlässt, um den Mistkübel zu leeren, die Post zu holen oder schnell zum Nachbarn zu schauen.
- Beim Lüften sollte man den Nachwuchs besonders gut im Auge behalten. Klingelt der Paketbote an der Tür oder läutet das Telefon im Nebenraum, nimmt man die Kinder am besten mit. Auch, wenn man kurz auf die Toilette muss, die Kinder lieber mitnehmen.
- Gegenstände, die für Kinder reizvoll erscheinen, niemals auf Fensterbrettern und Balkonbrüstungen platzieren.
- Kinder nutzen Sessel oder Tische manchmal geschickt als „Kletterhilfe“. Daher keine Möbel in der Nähe von Fenstern oder Balkontüren stellen.
- Altersgerechte Regeln an das Kind sowie klare Instruktionen auch an externe Aufsichtspersonen, wie beispielsweise Großeltern und Babysitter, sind ebenfalls wichtige Vorsichtsmaßnahmen.
- Sprechen Sie mit anderen Aufsichtspersonen Ihres Kindes über die möglichen Risiken eines Fenstersturzes und überprüfen Sie die Vorsichtsmaßnahmen in deren Haushalten.
- Statten Sie Fenster und Balkontüren mit versperrbaren Fenstersicherungen aus. Versperrbare Kindersicherheitsgriffe bei Fenster und Balkontüren sind allerdings nur dann effektiv, wenn man den Schlüssel abzieht und nicht offen herumliegen lässt.
Foto: KFV