Einmal am Hahn drehen und schon sprudelt Wasser in Trinkqualität. Darum beneiden uns viele Länder in Europa und auf der ganzen Welt. Aber auch in Oberösterreich finden sich Schadstoffe im Wasser. Meistens sind es Rückstände des intensiven Düngemitteleinsatzes in der Landwirtschaft. Das führt regional zu erhöhten Nitrat- und Phosphorwerten, besonders im Zentralraum. Die Landesregierung setzt da jetzt auf verstärkte Aktionen der Boden-Wasserschutz-Beratung, die von der Landwirtschaftskammer im Auftrag des Landes organisiert wird. Landwirte können sich informieren, wie sie mit moderner Technik und neuen Methoden Düngemittel noch gezielter und sparsamer einsetzen können und wie sie durch bessere Planung weniger Dünger ausbringen müssen.
Viele Hausbrunnen mit Nitrat belastet
Probleme gibt’s auch bei einigen der rund 90.000 Hausbrunnen und privaten Quellen in Oberösterreich. Ein aktueller Test der Arbeiterkammer hat bei 13,7 Prozent der 662 untersuchten Proben erhöhte Nitratwerte ergeben. In einzelnen Gemeinden in den Bezirken Eferding und Perg lag sogar jede zweite Probe über dem Nitrat-Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter. Die Arbeiterkammer fordert deshalb strengere Maßnahmen gegen exzessiven Düngereinsatz und tritt für eine verstärkte Förderung von gewässerschonenden Düngemethoden ein. Doch nicht immer sind es Schadstoffeinträge aus der Landwirtschaft, die die Hausbrunnen verunreinigen. Oft dringen durch bauliche Mängel wie undichte Deckel Schmutz und Bakterien von der Oberfläche ein. Deshalb begutachten die Experten für Wasserwirtschaft des Landes Oberösterreich rund 1.000 Brunnen pro Jahr und sprechen bei Mängeln Verbesserungsvorschläge.
Life Radio-Reporter Daniel Kortschak hat mit Franz Überwimmer von der Abteilung für wasserwirtschaftliche Planung beim Land Oberösterreich über die Qualität des Wassers gesprochen:
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