Krisenfälle werden mehr: das fordert die Kriseninterventionsteams österreichweit, wie jetzt etwa in Graz nach dem Amoklauf. Da bieten Teams erste Unterstützung nach den traumatischen Ereignissen. Auch in Oberösterreich steigen die Einsätze seit Jahren. Täglich müssen die Teams fast vier Mal ausrücken – allein letztes Jahr 1.350 Mal, sagt Petra Keplinger, die Leiterin der Kriseninterventionsteams in Oberösterreich:
Das sind um 20 Prozent mehr Einsätze als noch ein Jahr davor. In jedem Bezirk in Oberösterreich gibt es Teams mit 15 bis 25 Leuten. Die werden dann von den Einsatzorganisationen angefordert, sagt Keplinger:
Erst am Wochenende sind 30 weitere Mitarbeiter ausgebildet worden, so Keplinger. Die Kriseninterventionsteams rücken dann aus, wenn etwa Todesnachrichten überbracht werden müssen oder tragische Unfälle passieren, etwa nach den Zugunglücken mit zwei toten Buben in Ottensheim und Eferding.
Den Grund für das starke Ansteigen der Einsätze sieht Keplinger darin: dass psychosoziale Akuthilfe enorm wichtig geworden ist, gerade in Zeiten zunehmender Belastung. Traumatische Ereignisse hinterlassen bei Angehörigen, Zeugen oder auch Einsatzkräften tiefe Spuren. Gut geschulte Krisenteams helfen, das Erlebte einzuordnen und erste psychische Stabilität zu geben, so Keplinger.
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