13-Jähriger mit Tetanus auf Intensivstation

In Linz liegt ein 13 Jahre alter Bub mit einer Tetanus-Infektion auf der Intensivstation der Kepler Uniklinik. Die Krankheit wird auch Wundstarrkrampf genannt.

Der Zustand des 13-Jährigen ist sehr, sehr bedrohlich. Der Bursch liegt im Koma, heißt es aus der Uniklinik auf Anfrage von Life Radio. Ausgelöst hat die Infektion eine kleine Verletzung am Unterschenkel. Zuerst habe man angenommen, der 13-Jährige sei vollständig gegen Tetanus geimpft. Das sei aber ein Irrtum gewesen. Nach wenigen Tagen sei die Tetanus-Infektion voll ausgebrochen. Die Eltern des Buben haben das Spital ausdrücklich gebeten, den Fall öffentlich zu machen, um andere Eltern daran zu erinnern, den Impfschutz ihrer Kinder zu überprüfen.

Tetanus ist eine lebensbedrohliche Infektion. Sie wird auch Wundstarrkrampf genannt und durch das Gift eines Bakteriums ausgelöst, das über kleinste Wunden, etwa durch Kratzer von Dornen, in den Körper eindringt. Mögliche Infektionsquellen sind Staub, Erde oder Kot von Tieren, Hunden oder Pferden beispielsweise. Das Gift wandert über Nervenbahnen in Gehirn und Rückenmark und löst Muskelkrämpfe aus. Eine Impfung schützt effektiv vor dieser lebensbedrohlichen Erkrankung.

„Wir rufen alle Eltern dringend dazu auf, den Impfschutz ihrer Kinder zu überprüfen und die Impfung gegebenenfalls auffrischen zu lassen. Die Tetanusimpfung ist im kostenfreien Impfprogramm enthalten und wird im Rahmen der 6-fach Impfung nach dem 2 + 1 Schema im 3., 5. und 11.-12. Lebensmonat geimpft. Im Schulalter (7. – 9. Lebensjahr) wird die Kombinationsimpfung Diphtherie, Tetanus, Pertussis (Keuchhusten) und Polio (Kinderlähmung) wiederholt. Danach ist bis zum 60. Lebensjahr alle 10 Jahre eine Auffrischung nötig“, appelliert Oberärztin Ariane Biebl dringend an alle Eltern, die Impfintervalle im Auge zu behalten.

OÄ Priv.-Doz.in Dr.in Ariane Biebl 

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